Helm ab auf dem Spielplatz!

Strangulationsgefahr auch durch Schlüsselbänder und Halsketten

Schwerin, 18.07.2016

Spielplätze sind Orte zum Toben und Klettern, zum Balancieren und Buddeln im Sand. Unfälle sollten dabei natürlich möglichst nicht passieren, auszuschließen sind sie angesichts von losen Schaukelsitzen, rostigen Stellen oder herumliegenden Glasscherben nicht. Diese Gefahren kann man abschätzen. Weitaus tückischer sind Strangulationsrisiken, die für Kinder nicht vorhersehbar sind. Sie gehen von so alltäglichen Dingen wie Schlüsselbändern, Halstüchern, Ketten oder Jackenkordeln aus. Hier sind Eltern und andere Aufsichtspersonen gefordert.

Ketten und Halstücher abnehmen

„Bevor es auf dem Spielplatz losgeht, sollten Gegenstände und Kleidung abgenommen werden, die sich im Bereich von Kopf und Hals der Kinder befinden“, bringt Sebastian Körner, Geschäftsführer der Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern, die schnell umsetzbaren Vorsichtsmaßnahmen auf den Punkt. Dazu zählt er Halsketten und -tücher, Schlüsselbänder, Fahrradhelme oder Kordeln an Jacken und Pullovern. Sie alle können zur tödlichen Gefahr werden, wenn sie sich auf dem Klettergerüst, an der Rutsche oder in Astgabeln verfangen. Kinderjacken mit Kordeln sind zwar im deutschen Handel seit 2002 aus Sicherheitsgründen kaum noch erhältlich, doch gibt es sie in manchen Second-Hand-Läden noch immer zu kaufen.

Helm ab auf dem Spielplatz!

Fahrradhelme sind im Straßenverkehr ein Muss – auf dem Spielplatz allerdings ein Risiko: Bleiben Kinder damit in einem Kletternetz oder einer Astgabel hängen, drückt der festgeschnallte Kinnriemen auf den Hals. Das Gewicht des Kindes zieht es nach unten, aus eigener Kraft kann es sich oft nicht mehr befreien. Der Riemen schnürt ihm die Luft ab. „Im Extremfall kann das zum Tode des Kindes führen“, warnt Körner. Der Fahrradhelm muss deshalb auf dem Spielplatz abgenommen werden.

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