4. Neujahrsempfang der Unfallkasse MV und des LAGuS zu Digitalisierung
Digitalisierung und Auswirkungen auf Arbeitssicherheit und Gesundheit
4. Neujahrsempfang der Unfallkasse MV und des LAGuS in Rostock
Insgesamt 139 Führungskräfte und Arbeitsschutzexperten aus ganz Mecklenburg-Vorpommern kamen am 15. Januar unter dem Motto „Schöne neue Arbeitswelt: Digitalkultur oder Kabelsalat?" zum Neujahrsempfang der Unfallkasse MV und des LAGuS im Businessclub des Rostocker Ostseestadions zusammen. Einen Tag lang informierten Vorträge und Diskussionen über den Stand der Digitalisierung in unserem Bundesland und erörterten Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Alle Referenten stellten fest: Ohne den Menschen geht es nicht!
Zu Beginn – nach Grußworten von Sebastian Körner, Geschäftsführer der Unfallkasse MV und Staatssekretär Nikolaus Voss vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung – mussten die Teilnehmenden ihre eigene digitale Kompetenz beweisen. Beim Voting „Wie digital ist Ihre Arbeitswelt?" wurden die Smartphones gezückt, um Gedanken und Meinungen zur Digitalisierung einzugeben. Anschließend beschäftigten sich unterschiedliche Referate mit der Digitalisierung und ihren Auswirkungen. So bot Dr. Martin Braun vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO wissenschaftlich basierte Daten zur Umgestaltung der öffentlichen Verwaltung. Die Moderatorin des Neujahrsempfanges, Prof. Dr. Hiltraut Paridon von der SHR Hochschule für Gesundheit Gera belegte, dass Alter keine Rolle bei Einstellungen und Werten spielt. „Der Generationenmythos existiert nicht. Unterschiede in Einstellungen und Werten basieren auf der Bildung." Sehr lebendig, mit strukturierten Fakten und unterhaltsamen bildlichen Vergleichen gespickt war der Vortrag von Digitalisierungsminister Christian Pegel. Er berichtete von der Digitalen Agenda, den Zielen und zu bewältigenden Herausforderungen. In der anschließenden Diskussion mit dem Minister, dem 1. Stellvertreter und Beigeordneten des Landkreises Ludwigslust-Parchim Wolfgang Schmülling, dem Oberbürgermeister von Schwerin Dr. Rico Badenschier, Conny Dethloff von der Otto Group und Dr. Martin Braun herrschte Einstimmigkeit darin, sich von der ständigen Erreichbarkeit durch Technik nicht unter Druck setzen zu lassen. „Eine E-Mail schreibe ich nur nachts um Elf, wenn mir etwas einfällt. Aber ich erwarte nicht, dass sie auch gleich beantwortet wird", so Minister Pegel. Wolfgang Schmülling berichtete von seiner gesundheitsfördernden Handhabung mit dienstlichen, nicht dringenden Anrufen am Wochenende oder nachts: „Ich rufe zurück, wann ich will." Auch der nach Ansicht von Berufsstartern erforderliche Druck, ständig erreichbar zu sein, wurde als unnötig kritisiert.
„Der Weg ist das Ziel", so Prof. Paridon abschließend hinsichtlich der Digitalisierung. Neben einer gewissen Eigenverantwortung jeder und jedes einzelnen im Umgang mit der modernen Technik kristallisierte sich in allen Beiträgen des Neujahrsempfanges heraus: „Technik kann keinen Menschen ersetzen".
„Wir als Unfallkasse kümmern uns mit unserem Schwerpunkt Prävention auch darum, dass es gar nicht erst zu Arbeitsunfällen und berufsbedingten Krankheiten kommt", so Sebastian Körner, Geschäftsführer der Unfallkasse MV. „Es darf nicht sein, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch den technischen Fortschritt, wachsende Komplexität und ständige Erreichbarkeit krank werden." Deshalb gilt es bei aller Freude über den technischen Fortschritt, die Auswirkungen auf Arbeitssicherheit und Gesundheit im Auge zu behalten. „Zukunft gelingt nur, wenn wir alle denselben Weg gehen."
Zur Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern
Schülerinnen, Schüler, Kita-Kinder, Studentinnen und Studenten sowie Lehrerinnen und Lehrer staatlicher Schulen sowie Angestellte und ehrenamtlich Tätige der öffentlichen Verwaltung und öffentlicher Unternehmen sind in der Unfallkasse MV versichert. Die Beiträge hierfür werden vom Land, den Gemeinden und den Unternehmen getragen. Für die Versicherten besteht Schutz auf dem Weg zur Schule oder der Kita, dem Amt sowie während des Unterrichts oder Dienstes, in den Pausen und auf Klassenfahrt. Der Schwerpunkt der Unfallkasse MV liegt auf der Prävention und damit der Verhinderung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten.
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