Preis für "Die ersten 100 Schulwegtage" geht nach Bad Doberan
Allein im Jahr 2021 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 173 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren im Straßenverkehr, davon 43 als Fußgänger. In den Wintermonaten Dezember bis März ereignen sich laut einer Analyse des Deutschen Verkehrssicherheitsrates morgens fast dreimal so viele Verkehrsunfälle mit Kindern, wie von März bis August.
Eine Hauptursache für die erhöhte morgendliche Gefährdung im Winter vor Schulbeginn: In der Dunkelheit können die Kinder von motorisierten Verkehrsteilnehmern schlechter und oft erst aus allernächster Nähe gesehen werden. Wintertypische dunkle Kleidung, Hektik oder Müdigkeit bei Kindern wie bei Erwachsenen führen verstärkt zu gefährlichen Folgen. Aufgrund ihrer Unerfahrenheit sind Abc-Schützen zusätzlich gefährdet.
Um die Sicherheit der Kleinsten zu verbessern, wurde in diesem Jahr das Projekt "Die ersten 100 Schulwegtage" zum 25. Mal durchgeführt.
„Schulwegsicherung in MV“ umfasst eine Projektmappe für Kindertagesstätten, Aktionen regionaler Verkehrswachten direkt zum Schulanfang und nach dem Schulbeginn eine Unterrichtsmappe „Die ersten 100 Schulweg-Tage“ für die Erstklässler. Die Schulmappe enthält Unterrichtsanregungen, Arbeitsbögen für die Lernarbeit sowie Elternflyer. Das Landesprogramm ist systematisch aufgebaut, um den Kindern einen „sicheren Start“ in den Verkehrsalltag zu ermöglichen.
Am 16. Dezember fand in der Bad Doberaner Lessing-Grundschule die Übergabe des Preises im Projekt "Die ersten 100 Schulwegtage" an die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1 b statt. Das gemeinsame Projekt von Landesverkehrswacht MV, Unfallkasse MV und Verkehrssicherheitskommission begeisterte fast 30 Grundschulen in ganz MV. Die Lehrkräfte berichteten, dass die zur Verfügung gestellten Unterrichtsmodule für die planmäßige Präventionsarbeit zielgerichtet genutzt wurden.